Es gibt eine positive Beziehung zwischen Wutausbrüchen eines Fahrers und Beinah-Unfällen oder Unfall-Risiken. Es bleibt jedoch unklar, ob Wut tatsächlich zu Verkehrsunfällen beiträgt und ob dies aufgrund kognitiver Überlastung oder aggressiven Fahrverhaltens geschieht.
Eine aktuelle Studie aus München untersuchte jetzt, wie sich Wut auf das Fahrverhalten auswirkt. Dabei wurden Zehn-Minuten-Reise-Segmente analysiert, in denen Fahrer Wut zeigten in Bezug auf Fahrfehler, Verkehrsverstöße und aggressive Äußerungen und mit Daten "normalen" Fahrverhaltens derselben Fahrer verglichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Wut zwar häufiger zu aggressivem Fahrverhalten führt, aber nicht zu einer Erhöhung von Fahrfehlern. Wut schafft folglich Gefahr durch eine bewusste Verhaltensweise und nicht aufgrund kognitiver Überlastung. In Übereinstimmung mit dieser Feststellung erhöhte nur Wut, die durch Drohungen, Provokationen und Frustrationen ausgelöst wurde, die Häufigkeit der absichtlichen Zuwiderhandlungen.
Im Gegensatz dazu war Wut aufgrund von Konflikten mit jemandem am Telefon oder mit einem Beifahrer nicht mit irgendeiner Art von abweichendem Fahrverhalten verbunden.
Allgemein gilt: Schwere Anzeichen von Ärger sind von mehr Ordnungswidrigkeiten begleitet als leichte oder deutliche Wutausbrüche.
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Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
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