Donnerstag, 7. Februar 2013

Kampf gegen hartnäckige Krebsstammzellen

Körperzellen stehen in einem hierarchischen geordneten System. Die adulte Stammzelle steht dabei an der Startlinie - jeweils nur einige Tausend davon pro Gewebe. Während sich die Stammzellen nur selten teilen, vermehren sich die Vorläuferzellen, die aus ihnen entstehen, explosionsartig, wobei bei jedem Teilungsschritt die Spezialisierung zunimmt.
Das gleiche gilt für Krebszellen. Auch die haben Stammzellen, die nach einer Chemotherapie, die sich vorwiegend auf sich schnell teilende Zellen stürzt, oft übrig bleiben. Diese können dann wiedererwachen und sich über die Blutbahn verteilen.
Um solche Krebsstammzellen zu vernichten, muss man sie bewusst aufwecken und zur Zellteilung anregen. In diesem Zustand kann die Chemotherapie wieder greifen.
Ein anderer Therapieweg ist, Stammzellen am behaglichen Einnisten in Körpernischen zu hindern. Bestimmte Medikamente können die dazu notwendigen Wechselwirkungen mit Gewebestrukturen unterbinden und sorgen so dafür, dass sich die ihrer Umgebung beraubten Krebsstammzellen in normale Krebszellen verwandeln, die viel weniger gefährlich und einer Chemotherapie wieder zugänglich sind.
Oder man stärkt das Immunsystem des Patienten, einerseits, und verhindert gleichzeitig, dass der Tumor sich vor diesem durch Verbergen seiner Antigene maskieren kann.
Eine weitere Methode versucht, gesundes Gewebe zu schonen und die Chemotherapeutika nur im Tumorgewebe selbst wirken zu lassen. Dazu werden sie in "Pakete" geschnürt, die mit spezifischen Antikörpern nur an die Krebszellen adressiert sind.

Foto: bbroianigo / pixelio.de

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