Donnerstag, 28. Februar 2013

Metallionen entscheiden über Enzym-Produkte

  Metallionen können darüber entscheiden, welches Endprodukt ein Enzym bildet. Zumindest gilt das für ein Enzym des Meerrettichblattkäfers, das dort in den Terpenmetabolismus eingreift. In Gegenwart von Magnesium entsteht das Farnesyldiphosphat mit 15 C-Atomen, wohl ein Vorläufer der Juvenilhormone, die die Entwicklung des Insekts lenken. Ist aber Mangan oder Cobalt im Ansatz entsteht das Geranyldiphosphat mit 10 C-Atomen, ein Vorläufer der Wehrsubstanz Chrysomelidial.
Die Arbeit bietet eine zusätzliche Erklärung, wie Organismen Zehntausende von Sekundärmetaboliten (Metabolite, die nur für den Gesamtorganismus nicht aber für die einzelnen Zellen wichtig sind) bilden können - mit einem relativ kleinen Enzym-Werkzeugkasten.


Larven des Meerrettichblattkäfers Phaedon cochleariae
Foto: Sindy Frick / MPI für chemische Ökologie



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