Der Stuhl eines gesunden Spenders wird dabei mit physiologischer Kochsalzlösung vermischt und die Mischung grob gefiltert. Die so entstandene Suspension wird durch einen Einlauf oder während einer Koloskopie in den Dickdarm des Patienten eingeleitet oder aber durch eine Nasensonde in den Zwölffingerdarm gespritzt.
Nur wenns hinterm Herzl brummt, sind Darm und Mensch gesund. Foto: Rike / pixelio.de |
Forscher in Kiel untersuchten deshalb, ob auch sterile Fäkalfiltrate, die nur noch Bruchstücke abgetöteter Bakterien, Proteine, antimikrobielle chemische Verbindungen, Abbauprodukte und Oligonukleotide sowie DNA-Fragmente enthielten, wirksam sein könnten.
Eine Untersuchung an fünf Patienten mit Closdridium-Infektion zeigte, dass die Übertragung von sterilen Filtraten tatsächlich ausreichend sein kann, um normalen Stuhlgang wiederherzustellen und Krankheits-Symptome zu beseitigen.
Dieser Befund zeige, so die Forscher, dass auch nur bakterielle Komponenten, Metaboliten und Bakteriophagen im Filtrat viele der Effekte einer kompletten Stuhltransplantation auslösen und dass sterile Stuhl-Filtrate ein alternativer Ansatz sein können, insbesondere für immungeschwächte Patienten.
Hier geht es zur Originalveröffentlichung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen