Montag, 28. November 2016

Biodiesel aus dem Meer - Algen machen es möglich

Foto: Huber / pixelio.de
In Zeiten der zunehmenden Nutzung nachwachsender Rohstoffe treten auch die Meeresalgen in den Fokus der Forschung. Die Biomasse dieser Algen ist ein viel versprechender Rohstoff für einen künftigen Biokraftstoff für Verbrennungsmotoren.

Wirtschaftliche und ökologische Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten fordern die Ersetzung fossiler Energieträger durch alternative Energiequellen.

Biokraftstoffe gelten als Teil der Lösung für diese Herausforderung. Nachhaltige Rohstoffe für die Produktion von Transport-Biokraftstoffen wie Biodiesel, Biobutanol und Bioethanol können aus Algenbiomasse gewonnen werden. Insbesondere ist marine Makroalgen-Biomasse ein viel versprechender Rohstoff für den Biokraftstoff für Verbrennungsmotoren. Grund: das schnelle Wachstums und die mögliche Kultivierung in Seewasser, wodurch die Konkurrenz um die Landfläche mit der konventionellen Landwirtschaft terrestrischer Pflanzen, die für Lebensmittel verwendet werden, vermieden wird.

Darüber hinaus werden aufgelöste anorganische Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff von Makroalgen aufgenommen, und so die Überdüngung der Meere und Ozeane abgelindert

Mithilfe der biologischen, chemischen und technischen Fortschritten, die in den letzten Jahrzehnten erreicht wurden, müssen jetzt Technologien zur kostengünstigen Kultivierung, Ernte, Gewinnung und Verarbeitung nachhaltiger Biokraftstoffe erarbeitet werden.

Eine aktuelle Studie aus Israel, Norwegen, Niederlande und Deutschland bietet eine Übersicht über makroalgen-basierte Bioraffinerien mit Offshore-Anbau und konsequenter Biomasse-Umwandlung in flüssige Biokraftstoffe.

Auf der Grundlage der aktuellen Informationen und der globalen Erfahrung präsentieren die Forscher lokale Perspektiven der potenziellen Nutzung von Biokraftstoffen, die für Frankreich, Deutschland, Norwegen, die Niederlande und Israel spezifisch sind.

Marktrelevante Vorschläge, sind sich die Forscher sicher, müssen dabei für die zukünftige Forschung alle Entscheidungsträger eines bestimmten Standortes für die Entwicklung der Offshore-Bioraffinerie einbeziehen.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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