Montag, 28. November 2016

Kurzkettige Fettsäuren verhindern Entzündungsprozesse der Haut

Foto: Dieter Kreikemeier / pixelio.de
Kurzkettige Fettsäuren können entzündliche Prozesse der Haut, sogenannte Dermatosen, stoppen - per Injektion oder durch Auftragen auf die Haut.

Es gibt Hinweise darauf, dass die den Darm besiedelnden Mikroben das Immunsystem der Darmschleimhaut durch die Vermehrung regulatorischer T-Zellen (Treg) im Dickdarm positiv beeinflussen. Dies wird durch kurzkettige Fettsäuren (SCFA, auch Fruchtsäuren genannt), bakterielle Abbauprodukte, erzielt, die während der Faserfermentation, dem Abbau der Ballaststoffe in der Nahrung, erzeugt werden - speziell Butyrate, Propionate und Acetate.

Die Autoren einer aktuellen Studie der Uni Kiel postulierten nun, dass auch die die Haut besiedelnden Bakterien SCFA produzieren und so auch in und auf der Haut Treg aktivieren können, deren Aktivität, wie man weiß, bei bestimmten entzündlichen Dermatosen vermindert ist.

Eine Injektion von oder auf die Haut aufgetragenes Natriumbutyrat konnte in Tierversuchen Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Kontaktallergenen signifikant reduzieren. Dabei konnten entsprechende Veränderungen in den verschiedenen Regelkreisen des Treg analysiert werden, Effekte, die dadurch beweisen, dass die vermehrte Treg-Prduktion tatsächlich durch SCFA induziert wird.

Mit dem Resultat, dass residente Hautmikroben überaktive Entzündungsreaktionen herabregulieren und so einen stabilen Zustand der Haut unter physiologischen Bedingungen erhalten können.

Fazit: Kurzkettige Fettsäuren können therapeutisch verwendet werden, um damit entzündliche Prozesse der Haut zu mildern. Und des Darmes.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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