Die Alzheimer-Krankheit ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung, die durch Abnahme der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet ist und mit den neuropathologischen Kennzeichen von amyloiden β-Peptid-Plaques und neurofibrillären Verfilzungen einhergeht. Die Glukoseaufnahme und der Metabolismus des Gehirns verschlechtern sich dabei, und dieser Hypometabolismus geht dem Beginn der klinischen Symptome der Krankheit voraus.
Der frühe Rückgang des Gehirn-Glukosestoffwechsels ist zu einem potentiellen Ziel für eine therapeutische Intervention bei Alzheimer geworden.
Untersucht wurde, ob die Unterstützung der normalen Glukoselieferung mit zusätzlichen Ketonkörpern unterstützt werden kann. Diese Ketonkörper werden vom Körper während des Glukoseabbaus produziert, und diese können dann im Gehirn verstoffwechselt werden, wenn der Glukosestoffwechsel beeinträchtigt ist.
Eine Übersicht über präklinische Studien und klinische Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit ketogener Diäten bei der Behandlung von Alzheimer wurde jetzt in Food Science and Human Wellness veröffentlicht.
Sowohl die direkte Verabreichung von Ketonkörpern als auch die Verwendung von fettreichen, kohlenhydratarmen ketogenen Diäten haben sich bei Tiermodellen von Alzheimer und klinischen Studien mit Alzheimer-Patienten als wirksam erwiesen.
Der Mechanismus, der der Wirksamkeit ketogener Diäten zugrunde liegt, bleibt dabei aber unklar, aber einige Hinweise weisen auf die Normalisierung des abweichenden Energiemetabolismus hin.
Derzeit gibt es nur begrenzte Hinweise auf die Nützlichkeit der ketogenen Ernährung bei einer Alzheimer-Erkrankung. Allerdings scheint dieser diätetische Ansatz vielversprechend zu sein und verdiene, so die Forscher, weitere klinische Untersuchungen.
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