Die aktuelle kapitalistische, wachstumsorientierte und -abhängige Wirtschaft geht immer noch davon aus, dass natürliche Ressourcen unbegrenzt sind. Diese (am Markt durchgesetzte) Annahme hat einen übermäßigen Verbrauch dieser Ressourcen verursacht, der das Klima gefährlich verändert hat. Besonders sind es unsere Städte, die weiterhin einen großen Anteil am Verbrauch dieser natürlichen Ressourcen haben.
Radikale neue städtebauliche Ansätze im Zusammenhang mit einem Paradigmenwechsel seien deshalb hier dringend erforderlich. Eine integrierte Stadtplanung könnte den Städten helfen, potenzielle Synergien des Klimaschutzes und der Klimaanpassung zu nutzen, um auf den Klimawandel effektiver einzuwirken.
In einer aktuellen Studie wurde jetzt die Stadt München und ihr Umfeld als Modell verwendet. Die Studie stellt fest,
- dass eine intensive städtische Landwirtschaft 66% der lokalen Nachfrage nach Obst und 246% der lokalen Nachfrage nach Gemüse bedienen könnte
- dass Abwasser-Recycling und Wiederverwendung in Verbindung mit Regenwassernutzung 26% des aktuellen Süßwasser-Verbrauchs einzusparen wäre
- dass eine Biogas-Erzeugung aus menschlichem Abwasser und Fäkalien 20% der aktuellen Stromversorgung einsparen könnte, wobei die Kosten für eine mehr dezentrale Abwasserwirtschaft deutlich niedriger wären als die geplante Sanierung des zentralen Abwassersystem.
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Foto: Stephan Bratek / pixelio.de
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