Eine aktuelle Studie aus Hamburg und Zürich untersuchte jetzt zwei herausragende Merkmale der transnationalen Berichterstattung über den Klimawandel:
- Die Ausgestaltung des Klimawandels als ein schädliches, vom Menschen verursachtes Risiko
- und die Art und Weise, wie Berichte kontroverse Stimmen in der Klimadebatte handhaben.
Die Forscher stellten fest, dass der Klimajournalismus über die Norm der Ausgewogenheit hinaus zu einem interpretativen Muster des Journalismus übergegangen ist. Das Zitieren von kontroversen Stimmen ist immer noch Teil der transnationalen Klimaberichterstattung, aber diese Zitate werden eingebettet in eine Ablehnung der Klimawandelverweigerung.
Dennoch bleiben Nischen der Verleugnung in bestimmten Kontexten bestehen, und viel journalistische Aufmerksamkeit ist auf die Erzählung der "Warner gegen Verleugner" fokussiert und übersieht dabei die wirklich relevanten Debatten über den Klimawandel.
Ergebnisse im Einzelnen:
- Die Nischen, in denen sich weiterhin Klimawandel-Verleugner tummeln, werden von Kolumnisten in konservativen Nachrichtenagenturen vorgehalten.
- Besonders medial kontrovers diskutiert wird das Thema in den USA und Großbritannien, aber Leugner werden meist als Randgruppen-Stimmen in der wissenschaftlichen Debatte gehandelt.
- Die individuellen Einstellungen der Journalisten zum Klimawandel spiegeln sich in ihren Artikeln wider.
- Wandel vom "objektiven" zum interpretativen Klimajournalismus.
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Foto: Uta Herbert / pixelio.de
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