Gesunde Ernährung – ein weites Feld!?

Nahrung ist ein wichtiger Faktor für die individuelle Gesundheit und ein wichtiges Thema der Politik und der Forschung auf diesem Gebiet. Die Ansichten, was eine gesunde Ernährung ist, sind jedoch von Natur aus vielfältig und höchst subjektiv, was darauf hindeutet, dass es die einzig selig machende Ernährungsweise nicht gibt.

Eine aktuelle Studie von Forschern aus Kiel untersuchte jetzt die grundlegenden Laien-Theorien über gesunde Ernährung an Verbrauchern in Deutschland. Die Studie zielte darauf ab, unterschiedliche Gruppen von Konsumenten zu identifizieren und zu charakterisieren, die auf Ähnlichkeiten und Unterschieden in den Laien-Theorien basieren. Die Forscher nutzten bei ihrer Befragung die sogenannte Q-Methodik.

30 deutsche Konsumenten mussten dazu 63 Aussagen, die ein breites Spektrum von individuellen Meinungen und Überzeugungen über eine gesunde Ernährung darstellen, nach ihrer (persönlichen) Wichtigkeit ordnen. Eine anschließende Faktorenanalyse brachte schließlich vier Haupt-Laien-Theorien über gesunde Ernährung zutage.

• (1) "Gesund ist das, was gut schmeckt, in Maßen genossen"
  
• (2) "Gesunde Ernährung ist teuer und unpraktisch"
  
• (3) "Gesund ist alles, was mich schlank und hübsch macht."
  
• (4) "Nur hausgemachtes, biologisch angebautes und vegetarisches Essen ist gesund"
  

Konsens gab es unter den verschiedenen Theorien über die Frage, wem man bei Ernährungsinformationen trauen kann und über die geringe Relevanz von Informationen aus offiziellen Quellen.

Unstimmigkeit bestand dagegen über die allgemeine Bedeutung einer gesunden Ernährung im täglichen Leben, und ob die Lebensmittelgesundheit mit biologischem Anbau oder konventionellen Herstellungsmethoden zusammenhängt.

Die Ergebnisse unterstreichen, dass spezifische Verbrauchergruppen offensichtlich ganz unterschiedlich angesprochen werden müssen, wenn es um Fragen über gesunde Ernährung geht.

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