Nicht nur die mediterrane Küche hält unsere Arterien offen

Eine mediterrane Ernährungsweise: viel Obst und Gemüse, weniger Fleisch, beugt einer Arterienverkalkung unserer Herzkranzgefäße vor. Fast genauso profitieren wir in dieser Beziehung aber auch von einer traditionellen deutschen Küche, verbunden mit einem vernünftigen Alkoholkonsum.

 

Als modifizierbarer Faktor des Lebensstils wird der Ernährungsweise eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Atherosklerose zugesprochen.

Prof. Dr. Karl-Heiz Jöckel

Das Ziel einer aktuellen Studie von Forschern aus Essen und Duisburg war es, Beziehungen von verschiedenen Ernährungsmustern zu dem Grad und dem Fortschreiten einer Koronararterienverkalkung zu erforschen. 3718 Teilnehmer zwischen 45 und 75 Jahren, davon 47,6% Männer, ohne koronare Herzerkrankungen wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht und nach ihren Essgewohnheiten befragt.

Mit einer sogenannten Clusteranalyse wurden dabei fünf verschiedene Ernährungsmuster identifiziert:

• gesundheitsbewusste Ernährung
• traditionelle deutsche Küche/weniger Alkohol
• mediterrane Küche
• westliche Küche
• Ernährung mit tierischen Fetten und Alkohol (als Referenz)

Die koronare Arterienverkalkung (KAV) wurde unter Verwendung einer Elektronenstrahl-Computertomographie zu Beginn der Studie und fünf Jahre später gemessen und die gemessenen Werte anschließend mit den fünf Jahre vorher vorhergesagten Werten verglichen.

Die Studienergebnisse unterstützen die Hypothese, dass eine "mediterrane" Diät mit einer niedrigeren KAV-Entwicklung und einem niedrigeren Grad von KAV bei Männern und Frauen verbunden ist. Darüber hinaus wurden auch bei Frauen mit einer "gesundheitsbewussten" und einer "traditionellen deutschen Ernährungsweise verbunden mit einem geringerem Alkoholkonsum" ein deutlich reduziertes Risiko, an einer koronaren Arterienverkalkung zu erkranken, beobachtet.

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