Dienstag, 20. Februar 2018

Doping-Kontrollen offensichtlich völlig für die Katz'!

Bei etwa 2,45 Prozent Trefferquote liegt der "Weltrekord" der Doping-Fahnder. Mehr Athleten können oder wollen sie nicht überführen. Wenn man aber die Athleten selbst fragt, ob sie regelmäßig oder gelegentlich dopen, landet die Rate der Dopingsünder bei deutlich über 30 Prozent –, wenn, ja wenn der wissbegierige Forscher dem Befragten nachweislich und eindrücklich versichern kann, dass seine Antwort mit ihm nicht in Verbindung gebracht werden kann, nicht einmal vom Forscher oder einem seiner Helfer. Wenn quasi seine Antwort "doppelblind anonym" bleibt.

Dieser "ernüchternde" Wert, der den wahren Wert von Medaillen und Titeln doch stark in Frage stellt, wurde bei deutschen und bei niederländischen Leistungssportlern bereits ermittelt.

Um diese versprochene Anonymität zu gewährleisten und so die Antworten auf für den Befragten problematische Fragen ehrlicher zu machen, wurden von Forschern mithilfe von Statistikern verschiedene indirekte Fragetechniken entwickelt, die dies zu 100 Prozent tun. Dabei werden dem Probanden im einfachsten Fall zwei (schriftlich zu beantwortende) Fragen vorgelegt, eine "harmlose", die der Proband deshalb ehrlich beantworten könnte, zusammen mit der kritischen, bei deren ehrlichen Beantwortung er einen Verstoß oder ein Fehlverhalten eingestehen müsste. Er muss bei dieser indirekten Fragetechnik auf die beiden Fragen nur eine Antwort geben, von der niemand wissen kann, selbst wenn derjenige direkt daneben sitzen würde, auf welche der Fragen er geantwortet hat.

Den Rest erledigt die Statistik! Wenn die harmlose Frage beispielsweise heißt: Ihre Oma hat im November Geburtstag, so erwartet man ein ehrliches "ja" mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:12. Alle Ergebnisse der Befragungen, die statistisch über dieser Ja-Rate von 1:12 liegen, zahlen auf die mit ja beantwortete "gefährliche" Frage "Haben Sie schon einmal gedopt?" ein.

In die entsprechende Formel eingesetzt, ergab dann am Ende den Prozentsatz der Athleten, der Dopingmittel eingenommen oder andere unerlaubte Maßnahmen zur Leistungssteigerung angewendet hat.

Prof. Dr. Anne-Marie Elbe
Dass auch die Dänen, wie die Deutschen und die Holländer, den Begriff "sportliche Fairness" weit bis in den Bereich "Betrug" ausgedehnt haben, ergab jetzt eine aktuelle Studie von Forschern aus Leipzig und Saarbrücken.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

[Anm: Das jetzige Anti-Doping-System ist offensichtlich nicht in der Lage, den flächendeckenden Betrug überhaupt nur in Ansätzen aufzudecken und so zu verhindern. Es müssen deshalb künftig ganz neue Wege beschritten werden. Ein uraltes System wäre beispielsweise die Leibesvisitation! Denn ein Sportler, der wie ein "Mister Universum" á la Schwarzenegger daherkommt, kann diesen Körper mit Müsli und "Eisenfressen" allein niemals erreicht haben.

Oder subtiler, wie es unser Weltklasse-Diskuswerfer in einem Interview vorgeschlagen hat: (keinesfalls wörtlich) Wer zwischen Hals und Schultern diese überdimensionalen Muskelknubbel hat, ist gedopt! Denn dieser Muskel wuchert dort nur mithilfe entsprechender "Mittelchen" und keineswegs nur "with vitamines".

Auch sollte die geographische Massierung von hervorragenden Leistungen in bestimmten Sportarten, wie etwa die Sprintleistungen von Jamaikanern und die Langstreckenerfolge von Kenianern, aber auch die zeitliche Massierung, wie das der Chinesen in immer mehr Sportarten, sollten nicht nur aufhorchen, sondern ganz gezielt auch eine internationale Taskforce dort einreiten lassen. (Ganz merkwürdig finde ich persönlich schon, wenn deutsche Sportler eben mal ihr Training nach Jamaika oder Kenia verlegen und prompt mit persönlichen Bestleistungen zurückkommen. ]

 

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