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Aus verschiedenen Gründen wird Straßenkokain häufig mit pharmakologisch wirksamen Substanzen, den sogenannten Adulterantien (Verfälschungen) wie Levamisol oder Hydroxyzin, verdünnt. Derzeit gibt es eine kontroverse wissenschaftliche Debatte über den Zusammenhang zwischen der Aufnahme solcher durch Panscherei oder Streckung in das reine Kokain zugemischten Substanzen und den beobachteten drogenbedingten Todesfällen. Frühere Studien belegen überzeugend, dass ernsthafte Nebenwirkungen, die das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System betreffen, eine Folge von gepanschtem Kokain sein könnten.
Nachdem solche Kokain-Zusätze in Lungengewebe und im Blut festgestellt werden konnten, waren die Konzentrationen dieser Substanzen im Gehirn, einem wichtigen Zielort, von Interesse, was die Möglichkeit böte, ihre Rolle bei drogenbedingten Todesfällen besser beurteilen zu können.
Forscher aus Düsseldorf entwickelten und validierten hierzu eine Methode zur Analyse von Kokain, zwei Kokain-Abbauprodukten und sechs Panschsubstanzen, die typischerweise in Kokainpräparaten gefunden werden, und einem Abbauprodukt dieser zugesetzten Substanzen im Gehirngewebe mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS).
Zehn Gehirnproben, die positiv auf Kokain getestet wurden, wurden so analysiert.
Die Methode wurde vollständig validiert für
- Kokain (COC)
- Benzoylecgonin (BZE)
- Ecgoninmethylester (EME)
- Diltiazem (DIL)
- Hydroxyzin (HYD)
- und Levamisol (LEV)
- Cetirizin (CET)
- Lidocain (LID)
- Phenacetin (PHE)
- und Procain (PRO)
Da Verfälschungsmittel potenziell das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System beeinflussen können, ist es wahrscheinlich, dass sie die Toxizität von Kokain (zumindest) erhöhen.
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