Forscher aus Göttingen haben in einer aktuellen Studie analysiert, wie Hunger in der Kindheit das menschliche Altern einer Gruppe europäischer Individuen beeinflusst. Zu diesem Zweck verwendeten sie sechs Wellen des SHARE-Datensatzes und erstellten daraus einen Gesundheitsdefizit-Index.
Die Ergebnisse einer logarithmisch-linearen Regression deuteten darauf hin, dass ältere europäische Männer und Frauen durchschnittlich 20 Prozent mehr Gesundheitsdefizite entwickelten, wenn sie in ihrer Kindheit eine Periode mit Hunger erlebt hatten. Dieser Effekt war dann größer, wenn die Hunger-Episode sehr früh in der Kindheit erlebt wurde.
Prof. Dr. Holger Strulik |
Der Unterschied der Gesundheitsdefizite zwischen Personen, die in ihrer Kindheit gehungert haben und Personen, die Hunger nie erlebt haben, steigt absolut und relativ mit dem Alter. Das impliziert, dass Individuen, die als Kind gehungert haben, schneller altern.
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