Samstag, 26. Mai 2018

Bildung schützt vor Demenz

Tragen unterschiedliche menschliche Rassen ein unterschiedliches Risiko, an Demenz zu erkranken? Offensichtlich nicht. Die früheren Beobachtungen in diesem Bereich an Migrantengruppen der USA sind vielmehr auf das niedrige Bildungsniveau dieser Randgruppen zurückzuführen. Auch die weiteren Risikofaktoren für Demenz, wie Depression und Rauchen, könnten die beobachtete Prävalenz von Demenz der unterschiedlichen Gruppen verstärkt haben.

Einführung

Da eine höhere Demenzprävalenz in ethnischen Minderheitengruppen einer niedrigen Schulbildung zugeschrieben werden kann, untersuchte eine aktuelle Studie die Personen mit geringer Bildung und mögliche Faktoren, die die Demenzdisparitäten vorantreiben.

Methoden

Dr. med Francisca S. Rodriguez
Forscher aus Leipzig und den USA nahmen sich dabei die Unterschiede im Demenzrisiko zwischen niedrig gebildeten nicht-hispanischen Weißen, Hispanics und Afroamerikanern in den USA vor und den Einfluss lebenslanger Risikofaktoren unter Verwendung von Daten aus der landesweit repräsentativen Alterungs-, Demographie- und Gedächtnisstudie (ADAMS) mit 819 Teilnehmern.

Ergebnisse

Wie durch die Cox-Regressionsmodellierung gezeigt wurde, war das Demenzrisiko von Personen mit niedrigem Bildungsstand nicht signifikant unterschiedlich zwischen den ethnischen Gruppen. Dafür aber bei einer genetischen Disposition (APOE e4-Allel), Depression, Schlaganfall und Rauchen. Auch bei Menschen mit niedriger Bildung nahm jedes weitere Jahr der Ausbildung das Demenzrisiko ab.

Fazit

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine höhere Demenzprävalenz in ethnischen Minderheiten möglicherweise auf eine niedrige Schulbildung, insbesondere unter Hispanics, zurückzuführen ist, zusätzlich zu anderen Risikofaktoren.

Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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