Um den Zusammenhang zwischen der sportlichen Aktivität in der Freizeit und dem Volumen der grauen Substanz (GMV) des Gehirns zu untersuchen, haben Forscher aus Greifswald die Unterschiede in der GMV in einer großen Kohortenstudie an älteren Erwachsenen vermessen, die in der Gemeinschaft leben. 967 Personen gaben ihre durchschnittliche wöchentliche Sportaktivität anhand eines Fragebogens an und nahmen an einer hochauflösenden, strukturellen Bildgebung des Gehirns teil, um Teilnehmer mit höherer oder niedrigerer Sportaktivität (Median Split) zu vergleichen. Die Forscher haben gleichzeitig sorgfältig andere Faktoren korrigiert, von denen bekannt ist, dass sie sich auf die GMV auswirken (Geschlecht, Alter, gesamtes Gehirnvolumen, Bildung, Zigaretten- und Alkoholkonsum, Body-Mass-Index) und Probanden mit entsprechenden Erkrankungen ausgeschlossen (Anamnese einer psychiatrischen oder neurologischen Erkrankung).
Die Teilnehmer, die mehr als 1 Stunde pro Woche mit sportlicher Aktivität verbringen, zeigten höhere GMV-Werte in einer übergeordneten Gehirnregion, die den dorsomedialen Frontallappen, den oberen Parietallappen und den Bereich des Precuneus/Cuneus umfasst. Bei der Begutachtung der Teilnehmer nach Alter in zwei Gruppen fanden die Forscher eine stärkere Schutzwirkung des Sports gegen den altersbedingten Rückgang der GMV bei der älteren Hälfte der Kohorte.
Insgesamt war ein aktiverer Lebensstil mit einem erhöhten GMV in Bereichen verbunden, die mit Selbstbewusstsein und Arbeitsgedächtnis zusammenhängen. Diese Kohorten-Daten unterstützen die Annahme er Schutzfunktion für das GMV durch sportliche Aktivitäten.
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