Dienstag, 29. November 2016

Gentest für Pferdefleisch in Nahrungsmitteln

Foto: Klaus Steves / pixelio.de
Wir lieben Pferde, wollen ihr Fleisch aber nicht in unserer Lasagne haben. Eine neue PCR-Analysemethode aus Bayern kann Lebensmittel-Betrug schnell und zuverlässig aufdecken.

Der jüngste Pferdfleischskandal, der Europa Anfang 2013 erschütterte, zeigt, wie wichtig es für die Routine-Lebensmittelkontrollbehörden ist, ständig Analysewerkzeuge für die genaue Bewertung von Fleischprodukten zu entwickeln, um sicherzustellen, dass Produktdeklaration und tatsächliche Zusammensetzung korrelieren. Mit anderen Worten: dass der Kunde nicht betrogen wird. Dabei muss unterschieden werden können, um zwischen unbeabsichtigter Kontamination und absichtlicher Verfälschung unterscheiden zu können.

In einer aktuellen Forschungsarbeit aus dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurde jetzt ein optimierter Echtzeit-PCR-basierter Ansatz für den Nachweis von Sequenzen aus dem Genom des Pferdes in verschiedenen Fleischprodukten entwickelt.

Und nicht nur das. Das Verfahren ist ein Multiplexsystem, das heißt, es kann in einer Probe gleichzeitig neben Pferde- auch Rind-, Schweine- und Schaffleisch analysieren. Anschließend wurde nachgewiesen, dass das Verfahren zur Routineanalyse von Fleischprodukten geeignet ist.

Herausgefischt wird bei diesem Verfahren unter den jeweils etwa 30.000 Genen - pro Tierart - das Gen des Myostatins, das in den meisten Säugetier- und Geflügelarten vorkommt. Spezielle, der Probe zugesetzte Gen-Sonden, kurze Gensequenzen, die ihr passendes Gegenstück auf der DNA in der Probe finden, docken dort an - und eben nur dort - und nur diese Stellen werden dann in der PCR, der Poly-Chain-Reaction, in mehreren Durchgängen immer wieder verdoppelt.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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