Samstag, 21. Januar 2017

Cytomegalovirus in der Muttermilch - Gefahr für Frühchen

Cytomegaloviren "maskieren" und verstecken nach einer überwundenen Infektion sich im Körper . Sie erscheinen wieder bei einer Schwangeren in der Muttermilch und bedrohen so den Säugling, speziell den zu früh geborenen. Eine Hitzebehandlung der Muttermilch kann den Virus zerstören.

Achtung! In der Milch von Müttern, die einmal eine Cytomegalovirus-Infektion durchlebt haben, bildet sich dieses Virus in der Muttermilch zurück und gefährdet besonders zu früh geborene Babys. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Tübingen.

Der Cytomegalovirus (CMV) wird in der laktierenden Brust in bis zu 96% der CMV-seropositiven Mütter reaktiviert. Es gibt eine relevanten Zusammenhang zwischen postnatal erworbener symptomatischer CMV-Infektion und Erkrankung der Frühgeborenen und der Fütterung mit roher Muttermilch. Aktuelle Daten unterstützen die Aussage, dass eine solche Infektion einen negativen Einfluss auf die langfristige kognitive Entwicklung des Säuglings hat. Aber auch weitere Krankheitsbilder wurden bei Säuglingen beschrieben.

Wie kann eine solche CMV-Infektion verhindert werden: Nur eine Inaktivierung durch Hitze zerstört die Infektiosität des Virus, wobei eine zeitlich kurze Hitze-Inaktivierung genügt.

Unter Routinebedingungen kann diese wirksam angewendet werden. 5 Minuten auf 62 ° C erhitzt, behält die Muttermilch all ihre Vorteile für eine gesunde Fütterung ohne den Nachteil einer CMV-Übertragung.

Das Cytomegalovirus ist eins von acht humanen Herpesviren (HHV) und wird daher als HHV-5 bezeichnet. Wie alle Herpesviren verbleibt das Cytomegalovirus nach der ersten Infektion lebenslang im Körper. Diese verläuft bei Menschen mit stabilem Immunsystem in den meisten Fällen mild oder vollkommen unbemerkt.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Photo-Engel / pixelio.de

 

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