Mittwoch, 25. Januar 2017

Kann Vitamin D Multiple-Sklerose-Rückfälle reduzieren?

Niedrige Vitamin-D-Serumkonzentrationen als Folge einer niedrigen Sonnenexposition sind mit einer höheren Krankheitsaktivität bei Multiple-Sklerose-Patienten verbunden. Eine große Querschnittsstudie aus München zeigte jetzt, dass der Tiefstpunkt der Vitamin-D-Serum-Konzentration Ende Winter, Anfang Frühling dem Höhepunkt von MS-Rückfällen um zwei Monate vorausgeht.

Niedrige Vitamin D Serumkonzentrationen wurden mit einer höheren Krankheitsaktivität bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) assoziiert. In der hier kurz beschriebenen Studie untersuchten Forscher den Vitamin-D-Status bei MS-Patienten in Bezug auf Saisonalität und Rückfallrate.


415 MS-Patienten (355 mit rezidivierender MS und 60 mit sekundär-progressiver MS, davon 282 weibliche, mittleres Alter 39,1 Jahre) wurden in die Studie aufgenommen.

Die mittlere Vitamin D Serumkonzentration betrug 24,8 ng/ml mit einem Maximum von 32,2 ng/ml im Juli/August und einem Minimum von 17.2 ng/ml im Januar/Februar.

Die niedrigste MS-Rückfallquote mit 28 % lag im September/Oktober und die höchste im März/April mit 47%.

Der Tiefstpunkt der Vitamin D Serum-Konzentrationen ging demnach der Spitze der Rückfallereignisse um zwei Monate voraus.

Zukünftige Studien sollten jetzt untersuchen, ob die Vitamin-D-Supplementierung bei MS-Patienten das saisonale Risiko für MS-Rezidive verringern könnte.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Winter – wenig Sonne – zu wenig Vitamin D. (Quelle: Martin Benhöfer / pixelio.de)

 

 

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