Diabetes erhöht das Risiko auch an einer TB zu erkranken um das Zwei- bis Dreifache und erhöht dabei auch das Risiko des Versagens einer TB-Behandlung sowie das Risiko einen Rückfall zu erleiden und daran zu sterben. Das globale Auftreten von Diabetes wird in den nächsten zwei Jahrzehnten deutlich steigen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und einer hohen TB-Belastung.
Die weltweite Zuwanderung von Flüchtlingen kann zusätzliche Anstrengungen zur Kontrolle der Auswirkungen der wachsenden Diabetes-Pandemie auf die Tuberkulose notwendig machen. Denn diese Migration kann das Risiko für Diabetes erhöhen, auch wenn die Höhe dieser Zunahme je nach Herkunftsland und der ethnischen Gruppe der Migranten aufgrund von genetischen Faktoren und Lebensstilunterschieden variieren wird.
Migranten mit Tuberkulose können eine erhöhte Prävalenz für eine gleichzeitige Diabeteserkrankung im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung haben, und bei Migranten mit Diabetes kann auch das Risiko an einer TB zu erkranken höher sein als bei den einheimischen Populationen.
Notwendige Gegenmaßnahme, um diese unerwünschten zusätzlichen Auswirkungen von Diabetes und Tuberkulose zu bekämpfen, wären deshalb:
- Screening der Migranten auf Diabetes
- Screening der Migranten mit Diabetes auf aktive und latente Tuberkulose
- Verbesserter Zugang dieser Migranten zu einer Diabetes-Behandlung
(Anm.: Diese hier beschriebenen notwendigen Maßnahmen, von denen es unzählige weitere geben wird, sind mit Sicherheit noch nicht "eingepreist" in die 22 Mrd € in 2016 und die prognostizierten 21 Mrd. € in 2017, die allein Deutschland diese Migration kosten wird.)
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen