In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Einsatz von ADHS-Medikamenten in der US-Jugend deutlich erhöht. Allerdings ist weniger über die ADHS-Medikamenten-Awendung bei europäischen Kindern und Jugendlichen bekannt.
Eine aktuelle Studie aus D, GB, NL und den USA nahm sich dafür jetzt nationales oder regionales Datenmaterial aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich (UK) und den USA über die Kalenderjahre 2005/2006-2012 vor. Dabei wurde das Vorherrschen der ADHS-Medikamentierung genauso bewertet – getrennt nach Alter und Geschlecht – wie die am häufigsten verschriebenen ADHS-Medikamente. Die Verschreibungen von ADHS-Medikamenten erhöhten sich
- von 1,8% auf 3,9% der niederländischen Altersgruppe (relativer Anstieg: + 111,9%)
- von 3,3% auf 3,7% in der US-Kohorte (+ 10,7%)
- von 1,3% auf 2,2% in der deutschen Kohorte (+ 62,4%)
- von 0,4% auf 1,5% in der dänischen Kohorte (+ 302,7%)
- von 0,3% auf 0,5% in der britischen Kohorte (+ 56,6%)
Das Medikament der Wahl in Europa war Methylphenidat, in den USA wurden dagegen Amphetamine fast genauso häufig verschrieben wie Methylphenidat. In der US-Kohorte gab es zwar einen wesentlich höheren Einsatz von ADHS-Medikamenten, dafür bei den Kindern und Jugendlichen in den vier europäischen Ländern aber einen höheren Anstieg der ADHS-Medikamentierung.
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(Anm: Es soll immer noch Forscher und Ärzte geben, die sagen: Gebt ihnen weniger Zucker, weniger Cola – und bei Sport und Spiel austoben lassen oder dazu zwingen. Und gut ist.)
Foto: Moni Sertel / pixelio.de
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