Montag, 27. März 2017

Zuckersüße Erfrischungsgetränke – die neuen teuflischen Feuerwasser

Bis zu 25 Zuckerwürfel pro Liter enthält mehr als jedes dritte Erfrischungsgetränk hierzulande. "Auf Ihre Gesundheit", kann man da nur wünschen – und auf die drohende Diabetes wetten.

Gesüßte Erfrischungsgetränke spielen eine wichtige Rolle bei der globalen Epidemie von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. Ziel einer aktuellen Studie von Foodwatch war es, zu untersuchen, inwieweit Zucker und Süßstoffe in Erfrischungsgetränken in Deutschland eingesetzt werden.

Die Autoren besuchten dazu drei Supermärkte, die Deutschlands führende Lebensmittelhändler repräsentieren, und kauften dort alle verfügbaren Softdrinks. Insgesamt 463 verschiedene Produkte landeten im Test.

59% der zur Verfügung stehenden Erfrischungsgetränken enthielten mehr als 5 g Zucker pro 100 ml und fielen damit in die Kategorie "hoher Zuckergehalt". 37% enthielten mehr als 8 g Zucker pro 100 ml (Kategorie: "sehr hoher Zuckergehalt"). Nur 12% der Produkte erwiesen sich als zuckerfrei, wobei 89% davon mit nicht zuckerhaltigen Süßstoffen gesüßt waren.

Nur 6 der 463 alkoholfreien Getränke in Deutschland, die im Rahmen dieser Studie (1,3%) untersucht wurden, enthielten weder Zucker noch Süßstoff.

Fazit: Die Mehrheit der alkoholfreien Getränke in den aufgesuchten Supermärkten hat einen hohen oder sehr hohen Zuckergehalt. Die überwiegende Mehrheit der kalorien- und alkoholfreien Getränke enthält Süßstoff. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der verfügbaren Erfrischungsgetränke sind ungesüßt. Es besteht somit ein erhebliches Potenzial für die Reduzierung des Zuckergehaltes durch neue Rezeptierung.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Sandro Almir Immanuel / pixelio.de

 

 

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