Mittwoch, 1. März 2017

Arbeitsmarkt: Warum nur in der Nähe schweifen, wenn das Gute liegt so fern?

Arbeitslose, die bereit sind, eine neue Arbeitsstelle auch in entfernteren Gegenden zu suchen, dürfen mit höheren Löhnen und stabileren Arbeitsverhältnissen rechnen als andere, die nur in der Region suchen. Ein entsprechendes Förderprogramm des Staates, das die Kosten einer weiteren Anfahrt subventioniert, hat sich deshalb als sehr wirksam erwiesen.

In vielen europäischen Ländern zeichnen sich die Arbeitsmärkte durch hohe regionale Unterschiede in Bezug auf die Arbeitslosenquoten einerseits und eine geringe geografische Mobilität unter den Arbeitslosen andererseits aus. Um der geografischen Fehlanpassung der Arbeitnehmer entgegenzuwirken, bietet die deutsche aktive Arbeitsmarktpolitik einen Zuschuss für Fahrtkosten, um arbeitslose Arbeitsuchende zu ermutigen, Arbeitsplätze in entfernten Regionen zu suchen und zu akzeptieren.


Auf der Grundlage von Verwaltungsdaten lieferte jetzt eine aktuelle Studie aus Bonn und Potsdam die ersten empirischen Hinweise auf die Auswirkungen dieser Subvention auf die potenziellen Arbeitsmarktergebnisse der Teilnehmer.

Die Forscher fanden, dass arbeitslose Arbeitssuchende, die an einem solchen Förderprogramm teilnehmen und wenn nötig auch in eine ferne Region ziehen, höhere Löhne erhalten und im Vergleich zu Nichtteilnehmern stabilere Arbeitsplätze finden. Sie konnten zeigen, dass die positiven Effekte weitgehend die Folge einer besseren Jobauswahl aufgrund des erhöhten Suchradius der Teilnehmer waren.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

Foto: schubalu / pixelio.de

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