In einer aktuellen Studie aus China, mit Beteiligung von Forschern aus Potsdam, wurde jetzt der CO2-Ausstoß (CF, carbon footprint) einer Reihe von 26 Getreide- und 6 Viehzuchtprodukten unter Verwendung nationaler statistischer Daten berechnet und als Indikator zur Bewertung der klimatischen Auswirkungen der Landwirtschaft in China verwendet – und zwar von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Nahrungsmittelkonsum des Endverbrauchers.
Von den beurteilten Produkten hatte das Fleisch mit 6,21 kg CO2-Äquivalente pro Kilogramm den höchsten CF.
Gemüse hatte den niedrigsten: 0,15 kg CO2-Äquivalente pro Kilogramm.
Die weiteren CFs (in kg CO2-Äquivalente pro Kilogramm) waren:
- Obst 0,31
- Hülsenfrüchte 0,46
- Getreideernte 0,77
- Ölpflanzen 0,95
- Milch 1,47
- Nutzpflanzen 2,96
- Hühnerei 4,09
Signifikante Unterschiede zwischen den CFs wurden bei verschiedenen Farm-Management-Systemen und Farm-Größen gefunden.
Treibhausgasemissionen, die für die Versorgungsseite der Nahrungsmittelproduktion geschätzt wurden, belaufen sich demnach derzeit auf 912,5 kg CO2-Äquivalente pro Kopf und Jahr, was deutlich höher ist als die aus dem Verbrauch geschätzte Größe von 379,6 kg CO2-Äquivalente pro Kopf und Jahr, was auf den Export ins Ausland, auf die Erzeugung von Abfall oder auf die Verwendung als Futter für den Viehbestand zurückzuführen ist.
Der CF für die menschliche aushäusige Nahrungsaufnahme (Essen gehen) war mit 2,87 kg CO2-Äquivalenten pro Kopf und Mahlzeit deutlich höher als der CF für das Essen zuhause mit 1,57 kg CO2-Äquivalenten pro Kopf und Mahlzeit.
Die Forscher schlossen aus all ihren Daten, dass sowohl verbesserte landwirtschaftliche Management- als auch diätetische Verbrauchsänderungen das Potenzial haben, in China eine beträchtliche Treibhausgasminderung zu bewirken.
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Foto: Stachelbaerle / pixelio.de
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