Ziel einer aktuellen Studie von Forscherinnen aus Frankfurt und Ludwigsburg war es, die unterschiedlichen Effekte eines Trainingsprogramms auf die Selbstregulierungskompetenz und mathematische Problemlösungskompetenz von leistungsschwächeren und leistungsstärkeren Schülern zu untersuchen. Das Trainingskonzept basierte auf einem Prozessmodell der Selbstregulierung, das zwischen drei Phasen in jedem Lernprozess unterscheidet: Vorbereitungs-, Handlungs- und Nachwirkungsphase.
Insgesamt nahmen 89 Fünftklässler freiwillig am Trainingsprogramm teil. Basierend auf ihren mathematischen Fähigkeiten wurden die Schüler in leistungsschwächere (N = 34) und leistungsstärkere (N = 55) gruppiert. Die Lernerfolge wurden mittels eines Lerntagebuch ausgewertet, das die Schüler jeden Tag vor und nach dem Lernen ausgefüllt haben.
Die daraus gewonnenen Prozessdaten zeigten, dass insgesamt die Hochleistungs-Schüler mehr vom Trainingsprogramm zu profitieren schienen.
Dieses Ergebnis geht konform mit einem als Mattheus-Effekt bekannten Phänomen, von dem offensichtlich schon dieser Evangelist gewusst hat, als er formulierte: »Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.«
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Foto: knipseline / pixelio.de
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