Dienstag, 21. März 2017

Goldene BMI Regel so alt wie die Welt: zu Abend essen wie ein Bettelmann

Wer gesund und mit einem dazu passenden BMI leben will, sollte sich bei seiner abendlichen Nahrungsaufnahme zurückhalten, denn alle, die Frühstück und Mittagessen zugunsten eines deftigen Abendessens vernachlässigen, neigen offensichtlich dazu, an Gewicht zuzulegen.

Eine aktuelle Studie von Forschern aus Karlsruhe analysierte jetzt die Energie- und Makronährstoffzufuhr verteilt über den Tag von ausgewählten Bevölkerungsgruppen in Deutschland, die nach Geschlecht, Alter, BMI, SES und Nahrungsmittelqualität unterschieden wurden.

Die Studie basierte auf den Verbrauchsdaten der Deutschen Ernährungsumfrage II (2005-2007), die mittels zweier 4-tägiger Beobachtungen und Messungen von 662 Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 80 Jahren bewertet wurde.

Die Energie- und Makronährstoffzufuhr wurden für die Zeiträume "Morgen", "Mittag", "Nachmittag", "Abend" und "Nacht" zusammengefasst.

Für Frauen und Männer wurde ein Drei-Haupt-Mahlzeiten-Muster ("Morgen", "Mittag" und "Abend") beobachtet, angegeben als Spitzen in der Energieaufnahme zwischen 08:00 und 09:00, 13:00 und 19:00 Uhr. Die Verteilung von Kohlenhydrat-, Protein- und Fettaufnahme spiegelte dabei die Verteilung der Energieaufnahme im Laufe des Tages wider.

Die höchste Energieaufnahme wurde in der "Abend"-Periode gefunden, vor allem bei jungen Erwachsenen, übergewichtigen Personen, Personen mit einem hohen SES (sozioökologischer Status) und Männern mit einer eher niedrigen Ernährungsqualität. Frauen der ältesten Altersgruppe zeigten eine ziemlich symmetrische Energiezufuhr während der drei Hauptmahlzeiten. Im Gegensatz dazu zeigten junge Erwachsene ein unsymmetrischeres Verhalten: Morgens und mittags aßen sie deutlich weniger und neigten generell zu späteren Mahlzeiten. Junge Erwachsene scheinen demnach eine höhere Variabilität in der Energieaufnahme und ein weniger gefestigtes Mahlzeitenmuster zu haben, während Senioren in dieser Beziehung einen strukturierten Tag verleben.

Da eine hohe Energieaufnahme in der "Abend"-Periode mit negativen gesundheitsbezogenen Faktoren einhergeht, sollten von entsprechenden verantwortlichen Stellen Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde Verteilung der Energieaufnahme über den Tag gegeben werden.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

 

 

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