Im Allgemeinen haben Orangenreste keinen ökonomischen Wert, obwohl ihre Zusammensetzung reich an löslichen Zuckern, Cellulose, Hemicellulose, Pektinen und ätherischen Ölen ist, die die Grundlage mehrerer industrieller Prozesse bilden könnten. In einer früheren Studie wurden Informationen über das technologische Potential der festen und flüssigen Rückstände gesammelt, die bei der Verarbeitung von Orangensaft erzeugt wurden. Als mögliche Anwendungen wurde der menschliche Verzehr, Dünger, Tierfutter, Holzkohle, Adsorption von chemischen Verbindungen, Bio-Öl-Produktion und Extraktion von ätherischen Ölen und Pektinen vorgeschlagen.
Ziel einer aktuellen Studie aus Deutschland und Brasilien war es jetzt, die Biozugänglichkeit von Ca, Fe und Mg in diesen Resten von Orangen, Zitronen und deren Mischungen abzuschätzen, die beim Kochen mit Wasser aus den industriellen Rückständen gelöst wurden.
Die gemessenen Proben enthielten durchschnittlich
- 9,53 g / 100 g Feuchtigkeit
- 6,09 g / 100 g Proteine
- 3,23 g / 100 g Asche (hier befinden sich die Salze der Mineralien)
- 3,15 g / 100 g Lipide
- 34,26 g / 100 g unlösliche Faser
- 27,88 g / 100 g lösliche Faser
- 25,64 g / 100 g Kohlenhydrate
Diese Studie bewies damit das hohe Potenzial von Zitrusresten für den menschlichen Verzehr. Dieser "industrielle Abfall" könnte demnach zu der notwendigen Versorgung der Menschen mit Mineralien- und Makronährstoffen sowie mit löslichen und unlöslichen Fasern (Ballaststoffen) beitragen.
Bei gleichzeitiger Entlastung der Umwelt!
Hier geht es zur Originalveröffentlichung
Foto: Maren Beßler / pixelio.de
Wer es genau wissen will, wie die Industrie Obstsäfte herstellt:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen