Schon länger gibt es das starke Interesse mehrerer Wissenschaftsdisziplinen, die Pubertät als den Entwicklungszeitraum zu entlarven, in dem das Verhalten zu erhöhter Risikobereitschaft entsteht.
Die Ziele einer aktuellen Studie aus Deutschland und den USA konzentrierten sich jetzt auf eine Reihe von spezielleren Untersuchungen in diesem großen Bereich der pubertären Entwicklung: Sie untersuchte die Konzentration der pubertären Hormone bei Mädchen und deren Korrelation zur Bereitschaft, größere finanzielle Risiken einzugehen, um damit einen höheren sozialen Status zu erlangen.
Dreiundsechzig Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren nahmen an an dieser Studie teil. Mithilfe der Pubertären Entwicklungsskala (PDS) und der basalen Hormonspiegel von Testosteron, Östradiol und DHEA wurde zunächst die pubertäre Reifung der Teilnehmer bestimmt.
Die Forscher nutzten eine altersgerechte Version einer Online-Auktion, in der Jugendliche finanzielle Risiken eingehen können, um sozial motivierte Ergebnisse zu erzielen, (die ihren sozialen Status erhöhten). PDS und Testosteron korrelierten dabei mit dem Gesamtniveau des finanziellen Risikos, das im Verlauf der Auktion genommen wurde. Die PDS-Werte und die Testosteron-Level versetzten die Forscher sogar in die Lage, den Hang zum (risikoreichen) Überbieten im Laufe der Aufgabe vorherzusagen.
Die Ergebnisse der Studie lieferten damit den Beweis für die Rolle von Testosteron und den Grad der pubertären Reifung bei der Motivation von Mädchen, sich dann für kostspielige Entscheidungen zu engagieren, wenn damit ein Mehr an sozialem Status zu gewinnen ist.
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Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
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