Samstag, 13. Mai 2017

Diabetes überfordert inzwischen vor allem die ärmeren Staaten

Diabetes liegt weltweit den Staaten mehr und mehr auf der Tasche. 1,3 Billionen Dollar waren das allein in 2015. Wenn auch reiche Länder wie die USA den Löwenanteil dieser Gesundheitsausgaben stemmen müssen, ist Diabetes, was den Anteil am Bruttoinlandsprodukt angeht, speziell für ärmere Länder ein großes Problem.

Unterschiede in Methoden und Daten, die in früheren Studien verwendet wurden, haben eine nur begrenzte Vergleichsmöglichkeit der Kosten von Diabetes in den verschiedenen Ländern der Welt zugelassen. Forscher aus Deutschland, den USA und Südafrika versuchten deshalb nun, die volle globale ökonomische Belastung von Diabetes bei Erwachsenen im Alter von 20 bis 79 Jahren im Jahr 2015 mittels eines einheitlichen Erfassungsrahmens in allen Ländern zu bestimmen.

Epidemiologische und ökonomische Daten für 184 Länder wurden dabei verwendet, um die globale ökonomische Belastung von Diabetes, unabhängig vom Diabetes-Typ, abzuschätzen.

Die Forscher kamen dabei auf globale Kosten für Diabetes in 2015 von 1,31 Billionen Dollar, was etwa 1,8 % des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.

Bemerkenswerterweise entfielen dabei auf die indirekten Kosten im Schnitt 34,7 % der Gesamtbelastung, wobei allerdings sowohl im Anteil als auch in der Zusammensetzung der indirekten Kosten in den einzelnen Ländern erhebliche Unterschiede bestanden.

Nordamerika war die am stärksten betroffene Region, was den Anteil am BIP betrifft, und hatte den Löwenanteil auch an den globalen absoluten Kosten. Im Durchschnitt erwies sich die ökonomische Belastung als Prozentsatz des BIP jedoch in Ländern mit mittlerem und geringem Pro-Kopf-Einkommen größer als in Ländern mit hohem Einkommen.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung


 

Foto: knipseline / pixelio.de

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...