Freitag, 12. Mai 2017

Curcumin-Nanopartikel – neue Waffe gegen Alzheimer?

Curcumin, Gelbwurz, das Gewürz, das Curry seine Farbe gibt, ist ja bereits als Tausendsassa in Sachen Gesundheit bekannt. Eine weitere kommt demnächst möglicherweise hinzu: Verpackt in Nanokügelchen kann die Substanz die Blut-Hirn-Schranke überwinden und im Gehirn Alzheimer-Plaques auflösen und diese Krankheit so bekämpfen.

Die Bildung von extrazellulären Aggregaten, durch Ablagerung von β-Amyloid (Aβ), körpereigene kurzkettige Eiweißkörper, ist ein wesentlicher Auslöser der Alzheimer-Krankheit. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Curcumin nicht nur die Bildung neuer Aβ-Aggregate verhindern, sondern auch bestehende auflösen kann.

Allerdings ist die Aufnahme von Curcumin in das Gehirn durch seine geringe Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke (BBB) ​​zu überwinden, stark eingeschränkt. Daher sind neuartige Strategien für einen gezielten Transport von Curcumin in das Gehirn notwendig.

Forscher aus Deutschland (Ulm) und Italien haben jetzt Curcumin als Wirkstoff in Nanopartikel verpackt, die aus Polylactid-Co-Glykolsäure, ein Copolymer aus Poly-Milchsäure und Glykolsäure, geformt wurden. Auf die Oberfläche der Kügelchen wurden Molekülstrukuren verankert, sogenannte g7-Liganden, die die Nanopartikel durch die Blut-Hirn-Schranke schleusen können.

Die Forscher haben dabei die mögliche Toxizität dieser Partikel überprüft, und vor allem ihre Fähigkeit, die Aβ-Pathologie in einer Kultur aus Hippocampus-Zellen zu beeinflussen.

Ihre Ergebnisse zeigten keine offensichtliche Toxizität der Curcumin-Fähren, aber eine signifikante Abnahme der Aβ-Aggregate.

Die Ulmer Forscher schließen daraus, dass Curcumin in die Blut-Hirn-Schranke überwindenden Nanopartikeln ein vielversprechender Ansatz bei der Behandlung von ALzheimer sein könnte.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

Foto: Jan Wattjes / pixelio.de

 

 

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