Eine Gruppe europäischer Wissenschaftler mit deutscher Beteiligung nahm Proben von Luftpartikeln während zweier einmonatigen Perioden im Winter und Sommer in drei südeuropäischen Städten. Dabei wurden Stellen unterschiedlicher Belastung gewählt: In Porto ein Verkehrsknotenpunkt, in Florenz ein innerstädtisches Wohngebiet und eine Vorstadtlage in Athen.
Es wurden Konzentrationen von 27 polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), 15 Nitro-PAKs, 15 oxygenierten PAKs und 4 Azaarenen (AZAs) bestimmt.
- Im Durchschnitt betrugen die Winter- und Sommer-Konzentrationen der PAKs in Porto 16,3 - 5,60 ng/m3, in Florenz 7,75 - 3,02 ng/m3, in Athen 3,44-0,658 ng/m3
- Die entsprechenden Konzentrationen der Nitro-PAKs betrugen 15,8 - 9,15, 10,9 - 3,36 und 15,9 - 2,73
- Die oxygenierten PAKs erreichten Konzentrationen von 41,8 - 19,0, 11,3 - 3,10 und 12,6 - 0,704
- Die Konzentrationen von AZAs lagen immer unterhalb 0,5 ng/m3.
Die erhobenen Messwerte deuten darauf hin, dass nach dem Verkehr die Biomasseverbrennung die dominierende Emissionsquelle war. Abgesehen davon, dass die Konzentrationen von saisonalen Quellen beeinflusst werden, könnten die deutlichen Unterschiede zwischen Winter und Sommer aber auch darauf hindeuten, dass dieses Diagnoseverfahren besonders empfindlich gegenüber Photodegradation ist und deshalb vorsichtig interpretiert werden sollten.
Da das Risiko an Krebs zu erkranken zum Teil auch auf die Inhalation solcher PAK-Abbauprodukte zurückzuführen ist, sollten diese in die regelmäßige Überwachungsprogramme einbezogen werden.
206, 88 und 26 Krebsfälle pro Million Menschen – errechnet nach einer Methode der Weltgesundheitsorganisation – kann so auf die belastete Luft der Verkehrsknotenpunkte, der innerstädtischen Wohngebiete und der Vororte von Porto, Florenz und Athen zurückgeführt werden.
Hier geht es zur Originalveröffentlichung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen