Der verstärkte Einsatz von Knopfbatterien mit hohen Energiedichten in Geräten des täglichen Lebens stellt ein hohes Verletzungsrisiko dar, vor allem für Kleinkinder und Kinder. Wenn eine Knopfbatterie versehentlich geschluckt wurde, kann dieser Fremdkörper in den Einschnürungen der Speiseröhre hängen bleiben und schwere Schäden an den angrenzenden Gewebeschichten verursachen.
Priv.-Doz. Dr. med. Kristen Rak |
Die Lithium-Knopf-Batterie Typ CR2032, die am häufigsten im täglichen Leben genutzte Knopf-Batterie, wurde in präparierte Schweine-Speiseröhrteile eingebracht und unter der Zugabe von künstlichem Speichel bei 37 ° C inkubiert.
Die Forscher analysierten insgesamt acht Speiseröhren mithilfe verschiedener Methoden:
- Messungen des pH-Wertes um die Batterieelektroden
- histologische Untersuchungen der Gewebeschädigung
- Aufzeichnung makroskopischer Zeitrafferbilder
- Messungen der Batteriespannung
- Verlauf des elektrischen Stroms
Nach einer Inkubationszeit von 12 Stunden wurden Gewebeschädigungen durch die Laugenkorrosion auf der Seite der negativen Elektrode bis zur Lamina muscularis beobachtet. Die Korrosion fand über den gesamte Zeit der 24stündigen Messung statt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Batterien noch genügend Restspannung, so dass weiter fortschreitende Schädigungen zu erwarten sind.
Daraus folgt: Das Verschlucken von Knopf-Batterien stellt eine akute lebensbedrohliche Gefahr dar, weshalb eine sofortige endoskopische Entfernung dieser Fremdkörper von wesentlicher Bedeutung ist. Schon nach nur 2 Stunden Inkubationszeit konnte eine signifikante Schädigung des Gewebes festgestellt werden, die kontinuierlich fortschritt, um am Ende die Perforation der Speiseröhre zu vervollständigen.
Die Verhinderung der Batterieaufnahme speziell bei Säuglingen und Kindern ist daher von besonderer Bedeutung.
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