Das Hormon Oxytocin moduliert verschiedene Aspekte des Sozialverhaltens und scheint sogar zu einer Tendenz zur Leichtgläubigkeit zu führen.
Prof. Dr. Michaela Pfundmair |
Nach Verabreichung von Oxytocin oder einem Placebo wurden die männlichen und weiblichen Teilnehmer aufgefordert, die Wahrhaftigkeit von Aussagen von Akteuren des gleichen oder des anderen Geschlechts zu beurteilen, die entweder die Wahrheit erzählt haben oder eine Lüge.
Die Ergebnisse zeigten, dass Oxytocin die Fähigkeit sowohl der männlichen als auch der weiblichen Teilnehmer verringerte, Aussagen des anderen Geschlechtes als Wahrheiten oder Lügen zu klassifizieren. Die Placebo-Gruppe konnte dagegen die Aussage korrekt klassifizieren. Dieser Effekt basierte auf einer geringeren Fähigkeit, Lügen zu erkennen und nicht etwa auf einer höheren Fehleinschätzung der wahren Aussagen.
Diese neu aufgedeckte Wirkung von Oxytocin könnte die Annahme stützen, dass das Hormon als Katalysator für die soziale Anpassung wirkt.
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