Osteoarthritis, sprich Arthrose, stellt eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität vor allem der älteren Bevölkerung dar. Die gegenwärtigen therapeutischen Ansätze stoppen zwar nicht das Fortschreiten der Gelenkschäden oder bilden gar Gelenkschäden zurück. können aber eine subjektive Entlastung bringen.
Hyaluronsäure ist zur Zeit das Standard-Viscosupplement, also jene Substanz, die in die kranken Gelenke gespritzt wird, um mittels ihrer Zähflüssigkeit eine stoßdämpfende Wirkung und einen Schutz der Gelenkoberflächen vor Reibung zu erreichen. Das Problem bei dieser Anwendung: Die Substanz verschwindet relativ schnell wieder aus dem Gelenkspalt. Es muss deshalb regelmäßig nachgespritzt werden.
Prof. Dr. Michael Gradzielski |
Dazu haben sie den Konzentrationsbereich von 3,6 bis 4,8 Gewichtsprozent des Polymers im Gel getestet und mit Mischungen von handelsüblichen Hyaluronsäure-Präparaten (Ostenil, GO-ON, Synocrom Forte und Synvisc) mittels oszillierender und Fluss-Rheologie untersucht.
Die Viskositätsmessungen ergaben, dass eine ausgeprägte Kopplung des Molekulargewichts der eingesetzten Hyaluronsäure an ihre rheologischen Eigenschaften besteht. Darüber hinaus fanden die Forscher, dass das dPGS-Hydrogel mit zunehmender Konzentration immer kompaktere Netzwerke ausbildet.
Nach umfassenden Versuchsreihen ging das Hydrogel mit einer Gesamtpolymer-Konzentration von 4,0 Gewichtsprozent dPGS als das hervor, das im medizinisch relevanten Bereich mit Hyaluronsäure vergleichbar ist, wobei für die medizinische Anwendung das dPGS-Hydrogel den Vorteil hat, viel weniger leicht aus dem Gelenkspalt wieder verdrängt zu werden als Hyaluronsäure.
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