Der durchschnittliche städtische Einwohner legt pro Jahr immer größere Strecken zurück - aber er bewegt sich (seinen Körper) immer weniger. Jeden Tag werden Millionen von notwendigen und weniger notwendigen "Gängen" mit dem Auto gemacht (davon sind 50% kürzer als fünf Kilometer) – oder mit anderen motorisierten Privatfahrzeuge sowie mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Nur ein kleiner Prozentsatz dieser Distanzen überwinden wir mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß.
Dieser Mangel an körperlicher Aktivität verursacht große Gesundheitsprobleme für den Einzelnen und große ökonomische Kosten für die Gesellschaft als Ganzes. Um diese negativen Auswirkungen umzukehren, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche (z.B. 30 Minuten fünfmal pro Woche).
Ersetzen wir nur eine kurze motorisierte Fahrt regelmäßig durch eine körperlich aktive, kann dies schon die körperliche Aktivität im Alltag erheblich erhöhen.
Prof. Dr. Regine Gerike |
Die Zielpopulation für die Umfrage war die gesamte erwachsene Bevölkerung in sieben europäischen Städten. Insgesamt nahmen mehr als 12.000 Personen an der Umfrage teil, die Hälfte von ihnen füllten in regelmäßigen Abständen gültige Bewegungs-Tagebücher aus.
Vorläufige Ergebnisse der Studie zeigen, dass mehr als 2.000 Teilnehmer aus der Gesamtprobe als regelmäßige Radfahrer identifiziert werden können – mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren. Die meisten von ihnen sind überdurchschnittlich gebildet, gut ausgebildet und in Vollzeit beschäftigt.
Im Vergleich zu nicht-regelmäßigen Radfahrern ist der Anteil der Frauen in dieser Gruppe niedriger. Und der Anteil der Personen, die einen Führerschein haben und die zumindest manchmal Zugang zu einem Auto haben, ist in der Gruppe der regelmäßigen Radfahrer höher.
Etwa 85% der regelmäßigen Radfahrer bewegen sich mindestens 30 Minuten pro Tag mit dem Fahrrad. Dies deutet darauf hin, dass ein hoher Anteil der regelmäßigen Radfahrer nur durch routinemäßiges Radfahren die empfohlenen Werte der WHO erreichen können.
Die Studie zeigt, dass das Rad als Fortbewegungsmittel dazu beitragen kann, die körperliche Aktivität der WHO zu erreichen und diese ohne viel Aufwand in den täglichen Lebensablauf zu integrieren.
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