Achtsamkeitsübungen sind derzeit in der Psychotherapie gut etabliert, und entsprechende Studien belegen ihre Wirksamkeit. Die konkrete Durchführung von Achtsamkeitsübungen wird allerdings typischerweise in einen größeren therapeutischen Rahmen integriert. Daher ist es unklar, ob eigenständige Achtsamkeitsübungen ohne einen solchen Rahmen ebenfalls von Vorteil sind.
Daher haben Forscher aus Heidelberg und Esslingen eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse der Auswirkungen solcher isolierten Achtsamkeitsübungen auf Symptome von Angst und Depression durchgeführt. Für diese Meta-Analyse ergab die systematische Suche in elektronischen Datenbanken 18 qualifizierte Studien mit insgesamt 1150 Teilnehmern.
Nach Ausschluss eines Ausreißers zeigten die eigenständigen Achtsamkeitsübungen kleine bis mittlere positive Effekte auf Angst und auf Depressionen, verglichen mit den Kontrollen.
Dies ist damit die erste Meta-Analyse, die zeigen konnte, dass die bloße regelmäßige Durchführung von Achtsamkeitsübungen auch ohne Integration in größere therapeutische Rahmenwerke bei Angst und Depressionen vorteilhaft ist.
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