Eine expositionsbasierte kognitive Verhaltenstherapie (eb-CBT) ist aktuell der psychotherapeutische Ansatz Nr. 1 bei Angststörungen. Die Wirksamkeit dieser Therapie kann jedoch durch eine Verzögerung des Wirkungseintritts begrenzt sein, und eine beträchtliche Anzahl von Patienten spricht nicht ausreichend auf die Behandlung an.
In diesem Zusammenhang erwies sich aerobes Training als wirksam bei der Verringerung der klinischen Angst sowie bei der Verbesserung einer störungsspezifischen CBT bei einigen psychischen Störungen.
Prof. Dr. Andreas Ströhle |
77 Patienten mit PD/AG führten ein 30-minütiges Laufbandtraining mit mäßiger oder niedriger Intensität durch (70% oder 30% der maximalen Sauerstoffaufnahme [VO 2max]) vor fünf Sitzungen im Rahmen einer standardisierten siebenwöchigen CBT.
Zu Beginn, nach Abschluss der Behandlung und sechs Monate nach der Behandlung (Follow-up) wurde die spezifischen Psychopathologie der Probanden mithilfe entsprechender Fragebögen eingeordnet:
- Hamilton-Angst-Skala [Ham-A]
- Mobilitätsinventar [MI]
- Panik-und Agoraphobie Skala [PAS]
- Agoraphobic Cognitions- Fragebogen [ACQ]
- Body Sensations Questionnaire [BSQ]
Dieser Trend verschwand jedoch bei der Nachuntersuchung (Follow up), da sich auch die Laufgruppe mit geringer Intensität in der Ham-A schließlich signifikant verbesserte.
Interpretation der Forscher: Die Ergebnisse deuten wohl darauf hin, dass speziell moderat-intensive körperliche Aktivitäten einen beschleunigenden Effekt auf eine expositionsbasierte kognitive Verhaltenstherapie für Agoraphobie und Panikstörung haben.
Hier geht es zur Originalveröffentlichung
Zusammenhang zwischen maximaler Sauerstoffaufnahme und Pulsfrequenz: hier
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