Mittwoch, 25. April 2018

Bitterkeit sorgt für Sorgen über Einwanderung

Forscher aus München und Hamburg haben "Bitterkeit" als neues Konzept in die ökonomische Analyse eingeführt. Verbitterte Menschen sollen demnach das Gefühl haben, dass sie nicht das bekommen haben, was ihnen im Leben eigentlich zusteht. Dieses Gefühl der Bitterkeit verknüpfe sich stark mit der Sorge über die Einwanderung und unterstütze so die politische extreme Rechte.

Im Einzelnen: Sorgen über die Einwanderung haben eine wichtige Rolle beim Aufkommen extremistischer Parteien in ganz Europa sowie beim Brexit-Referendum und bei Trumps Präsidentschaftskampagne gespielt. Die Forscher konnten zeigen, dass bittere Menschen, die das Gefühl haben, nicht das bekommen zu haben, was sie im Leben verdienen, sich mehr Gedanken über die Einwanderung machen als privilegiertere Menschen. Diese Beziehung galt generell für die Befragten – trotz Unterschieden im Qualifikationsniveau, in der Arbeitsplatzsicherheit, dem Kriminalitätsbedenken, der allgemeinen Wirtschaftslage oder ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation.

Prof. Panu Poutvaara
Panelschätzungen dokumentieren einen deutlichen Zusammenhang zwischen Verbitterung und Einwanderungssorgen nach Kontrolle zeitkontinuierlicher individueller Heterogenität. Schließlich fanden die Forscher, dass Bitterkeit mit Unterstützung für die extreme Rechte verbunden ist.

Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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