Zusammenfassung:
Eine Kopfhautkühlung ist erfolgreich in der Prävention von Chemotherapie-induzierter Alopezie bei 71 Prozent der BrustkrebspatientinnenDie Erfolgsrate war signifikant unterschiedlich zwischen den verschiedenen Chemotherapien mit den höchsten Erfolgsraten von 88,0 % bei Patientinnen mit einer Taxan-Monotherapie-basierten Chemotherapie
Die Standard-Anthrazyklin/Taxan-Kombination-basierte Therapie erreichte eine 59,0%ige Erfolgsquote.
Einführung
Eine Chemotherapie gegen Brustkrebs bewirkt eine Alopezie (Haarausfall), die das Leiden der Krebspatientinnen noch verstärkt. In einer aktuellen Studie von Forschern aus Berlin wurde jetzt untersucht, ob ein Gerät zur Kühlung der Kopfhaut bei der Verringerung der durch Chemotherapie induzierten Alopezie wirksam ist. Gleichzeitig wurden die Nebenwirkungen erfasst.Materialen und Methoden
Eine prospektive Beobachtungsstudie mit Frauen mit Brustkrebs, die sich einer Chemotherapie unterzogen und die Kopfhaut gleichzeitig mit einem Paxman-Gerät kühlten.Als Kriterien einer erfolgreichen Haarkonservierung galten entweder
- kein Haarverlust
- <30% Haarverlust, der keine Perücke benötigt
- <50% Haarverlust, der keine Perücke benötigt
Als Nebenwirkungen galten Kopfschmerzen, Schmerzen, Übelkeit oder Schwindel.
Ergebnisse
Die Studie umfasste 131 Teilnehmer. Das mittlere Patientenalter betrug 49,8 Jahre. 74% der Probanden erhielten eine Anthracyclin/Taxan-basierte Chemotherapie und 26% eine Taxan-Monotherapie. Bei 102 Frauen, die sich einer Kopfhautkühlung unterzogen, war die Haarerhaltung erfolgreich (71,0%; 95% CI = 63-79%). Nur unerwünschte Ergebnisse im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Geräte wurden bei 7% (95% CI = 3-11%) der Fälle festgestellt.Schlussfolgerung
Die Kopfhautkühlung ist wirksam bei der Vorbeugung von Haarausfall bei Brustkrebspatientinnen, die sich einer Standard-Chemotherapie-Behandlung unterziehen, und hat nur minimale Nebenwirkungen.Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung
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