Im menschlichen Leben gibt es Fälle, in denen instinktive Motivationen Vorrang vor ethischen Entscheidungen haben. Nichtsdestotrotz wurde der Beweis für eine Verbindung zwischen Motivationszuständen und Moral bisher niemals systematisch untersucht. Eine internationale Forschergruppe mit deutscher Beteiligung hat sich deshalb diesem Thema jetzt angenommen und eine mögliche Verbindung zwischen Appetit und moralischem Urteilsvermögen getestet.
Die Forscher verglichen moralische Missbilligungsbeurteilungen (moral disapproval ratings; MDR) von Geschichten über ethische Verstöße, die von Teilnehmern der Studie entweder im hungrigen Zustand abgegeben wurden – oder nachdem sie einen Imbiss eingenommen hatten.
Die Ergebnisse zeigen, dass der subjektiv von den Probanden eingeschätzte Hunger die MDR von ethischen Verstößen reduziert.
Die Studie liefert mit diesem Ergebnis neue Einsichten in die Erforschung von physiologischen Prozessen, die die Moral beeinflussen.
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