Das Ziel einer aktuellen Studie von Forschern aus Witten war es, die Auswirkungen von Natriumfluorid (NaF) und Aminfluorid (AmF) auf die Lebensfähigkeit von Bakterien in der Mundhöhle zu untersuchen.
Material und Methoden
Gesunde Probanden im Test putzten ihre Zähne entweder mit fluoridfreier, NaF- oder AmF-haltiger Zahnpasta. Biofilmausstriche von verschiedenen Stellen der Mundhöhle wurden vor und unmittelbar nach dem Zähneputzen sowie 30 und 120 Minuten danach gesammelt. Die Forscher färbten dann die Ausstriche mit Substanzen, die auf lebende oder tote Bakterien unterschiedlich ansprechen. Die Anzahl der Bakterien wurden dann vor und nach der Anwendung von Fluorid, NaF und AmF verglichen.Ergebnisse
Die höchste Anzahl an Bakterien wurde im Zungenbiofilm gefunden, gefolgt vom Biofilm des Gaumens und der Innenseite der Wangen. Die niedrigsten Zahlen fanden sich im Biofilm des Mundbodens. Die Anwendung von Aminfluorid-Zahnpasta ergab keine Reduzierung der Anzahl der Bakterien in den Biofilmen, außer auf der Wange. Mit Natriumfluorid nahm dagegen die Anzahl der Bakterien in allen Biofilmen signifikant ab. Nach 120 Minuten war diese Wirkung allerdings verpufft.Schlussfolgerungen
Aminfluorid hat nur geringe Auswirkungen auf die bakterielle Lebensfähigkeit von oralen Biofilmen, ist aber langfristig bioverfügbar. Natriumfluorid reduziert die Anzahl der lebenden Bakterien in den oralen Biofilmen. Dieser Effekt dauert nicht länger als 120 Minuten.Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung
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