Junge Erwachsene sind im Übergang von der Ausbildung zur Beschäftigung anfällig für Beschäftigungsunsicherheit. Forscher aus Bremen untersuchten jetzt in einer aktuellen Studie den Verlauf der Beschäftigungsunsicherheit über sechs Jahre nach Beendigung der Ausbildung und bestimmten ihre Assoziationen mit soziodemografischen Prädiktoren, selbstberichteter Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
Basierend auf einer Stichprobe von 2752 Schulabgängern aus einem repräsentativen Längsschnitt-Datensatz aus Deutschland identifizieren die Forscher fünf verschiedene Szenarien:
- (1) „ein reibungsloser Übergang“ (43%) bedeutet einen schnellen Einstieg in eine Festanstellung;
- (2) „ein gehemmter Übergang“ (23%) umfasst wiederholte befristete Beschäftigung;
- (3) „Sprungbrett“ (21%) weist auf einen Übergang von einer befristeten zu einer unbefristeten Beschäftigung hin;
- (4) „Langzeit-NEET“ (nicht in Bildung, Beschäftigung oder Ausbildung, 10%) beschreibt anhaltenden Ausschluss
- (5) „Aussteiger“ (3%) erfasst Übergänge von einer unbefristeten Beschäftigung in den NEET-Status und / oder eine befristete Beschäftigung.
Niedrige Bildung und Migrationshintergrund sind mit einem langfristigen NEET-Status verbunden. Sowohl niedrige Bildung als auch hohe Bildung sind Hemmnisse im Übergang in die Arbeitswelt.
Junge Frauen haben nach dem Schulabschluss weniger Schwierigkeiten als Männer, aber die Elternschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit von unsicheren Verläufen für Frauen. Langfristiger NEET-Status und gehemmte Übergänge gehen einher mit anhaltend geringerer Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
Die Forscher stellen fest, dass sich die Gesundheit bei langfristigen NEETs und der Sprungbrettbahn verschlechtert. Eine sich verschlechternde Lebenszufriedenheit stellt sich bei langfristigen NEETs, bei gehemmten Übergang und bei Aussetzern ein. Niedrige Bildung und Migrationshintergrund sind mit einem langfristigen NEET-Status verbunden.
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