Ihre antioxidative und entzündungshemmende Wirkung ist es, was die Hagebutte, Rosa canina, im Kampf gegen die Arthrose nachweislich erfolgreich macht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Forschern aus Berlin. Das Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Verbindungen, einschließlich Phenole, Terpenoide, Galactolipide, Carotinoide, Fruchtsäuren und Fettöle, kann für die beobachteten pharmakologischen und klinischen Wirkungen verantwortlich gemacht werden.
Der erfolgreiche Einsatz von Hagebutten zur Behandlung von Arthrose ist gut dokumentiert. Mehrere randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudien als Mono- oder Kombinationstherapie haben die Wirksamkeit der Behandlung sowie eine hervorragende Verträglichkeit nachgewiesen.
Zweck
Die Forscher konzentrierten sich auf den molekularen Mechanismus, der den klinischen Wirkungen von Hagebutten bei Osteoarthritis (OA) zugrunde liegt.
Methoden
Die Datenbank Medline wurde - unter Verwendung des Suchbegriffs „Rosa canina“ oder „Hagebutte“ - nach Veröffentlichungen zu pharmakologischen oder mechanistischen Studien mit Relevanz für OA durchsucht; darüber hinaus für Befunde zu pharmakologisch aktiven Bestandteilen sowie für klinische Studien. Ergänzt wurden die Screening-Ergebnisse durch die Auswertung der zitierten Literatur.
Ergebnisse
Insbesondere 24 pharmakologische Studien zu Rosa canina oder Zubereitungen davon wurden als relevant erachtet. Starke antioxidative Radikalfängereffekte sind neben Vitamin C für zahlreiche Hagebuttenbestandteile gut dokumentiert. Darüber hinaus umfassen entzündungshemmende Aktivitäten die Verringerung entzündungsfördernder Zytokine und Chemokine, die Verringerung der NF-kB-Signalübertragung und die Hemmung entzündungsfördernder Enzyme, einschließlich COX1/2, 5-LOX und iNOS, Verringerung der C-reaktiven Proteinspiegel, Verringerung der Chemotaxis und Chemolumineszenz von PMNs und Hemmung entzündungsfördernder Metalloproteasen.
Fazit
Hagebutte wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Weitere Forschungen sind erforderlich, um herauszufinden, wie und auf welche Weise einzelne Hagebuttenverbindungen mit ihren molekularen pharmakologischen Zielen interagieren.
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