Dienstag, 25. April 2017

Migranten der 2. Generation - lieber schulische Weiterbildung als Lehre

Die Kinder von Immigranten bevorzugen oft eher ehrgeizige Bildungsmöglichkeiten. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass Schüler von Minderheiten in mehreren westlichen Ländern im Vergleich zu ihren einheimischen Pendants eine berufliche Aus- und Weiterbildung zugunsten einer allgemeinen schulischen Weiterbildung vermeiden. Eine aktuelle Studie deckte nun die Beweggründe dafür auf.

Forscher aus München und Bamberg haben diese Entscheidung, sich für eine Berufsausbildung zu bewerben als besonders gut geeignetes Konzept für die Bewertung von drei möglichen Schlüsselmechanismen erkannt:

  • 1 Migranten der zweiten Generation treffen diese für sie positive Wahl aufgrund von Optimismus und Motivation und der Hoffnung auf sozialen Aufstieg
  • 2 Migranten treffen wegen fehlender Informationen eine "einseitige" Wahl
  • 3 Migranten versuchen damit, die erwartete Diskriminierung zu kompensieren.
Die Forscher verwendeten für die Einschätzung der Beweggründe für eine schulische Weiterbildung Daten aus einer großen Panel-Befragung von Schülern am Ende der in Deutschland obligatorischen schulischen Ausbildung. Diese Schüler standen zu diesem Zeitpunkt vor der Entscheidung, ob sie sich um eine duale Berufsausbildung bewerben sollen. Die Forscher fanden bei der Auswertung der Fakten bei dieser Entscheidung erhebliche ethnische Effekte: Die Schüler der zweiten Migranten-Generation vermeiden häufiger die berufliche Ausbildung zugunsten einer schulischen Weiterbildung.

Die Forscher fanden ferner, dass diese Effekte am besten durch den Optimismus der Immigranten erklärt werden. Fehlende Information und eine erwartete Diskriminierung spielen dabei wohl nur eine kleinere Rolle.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

 

 

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