Montag, 4. Dezember 2017

Menschenhandel und Sklavenarbeit ist weiblich

Sklavenarbeit, Kinderarbeit, Menschenhandel, Ausbeutung: Schon eine weltweit allgemeingültige Festlegung dieser Begriffe fehlt. Was in der westlichen Welt nicht mehr stattfindet – zumindest offiziell (und mit der unrühmlichen Ausnahme Deutschland, das seit Rot-Grün als "Puff Europas" gilt, in dem viele aus Osteuropa verschleppte Mädchen und Frauen sich unter Zwang prostituieren müssen – ist in Schwellenländern und in der dritten Welt weit verbreitet und bleibt meist ungeahndet. Siehe Katar, wo faktisch "versklavte" Arbeiter die Stadien für unsere übernächste Fußball-WM bauen. Allein aus diesem Grund schon, sind verlässliche Daten dieser flächendeckenden Menschenrechtsverletzungen nur schwer zu erheben.




"Ausbeutung", "Menschenhandel" und "moderne Sklaverei" sind als Oberbegriffe für den Akt des Anwerbens, Beherbergens, Transports, Bereitstellens oder Erwerbs einer Person, um diese zur Zwangsarbeit oder kommerziellen Prostitution zu bringen – durch Anwendung von Gewalt, Betrug oder Zwang.

Dr. med. Meryam Schouler Ocak
Menschenhandel und Ausbeutung sind ein Angriff auf die Menschenwürde und ein Angriff auf die Freiheit und berauben die Opfer grundlegender Menschenrechte. Verlässliche Daten über Menschenhandel sind aufgrund ihrer illegalen Natur nur schwer erhältlich. Dies gilt für die Reichweite und Schwere von Menschenhandelstätigkeiten und liegt oft auch an der Uneinheitlichkeit der Definition von Menschenhandel.

In einer aktuellen Studie von Forschern aus Berlin wurden jetzt die neuesten Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert.

Zwei Drittel der Opfer sind weiblichen Geschlechts

Es wird angenommen, dass 49 Prozent der Opfer Frauen, 21 Prozent Mädchen, 18 Prozent Männer und 12 Prozent Jungen sind. 53 Prozent waren sexueller Ausbeutung und 40 Prozent Zwangsarbeit ausgesetzt.

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Grenzen der aktuellen Methodik beeinflussen, was über Menschenhandel und die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Opfer bekannt ist. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse einen dringenden Bedarf an repräsentativen und politisch unabhängigen Rekrutierungsstrategien für zukünftige Untersuchungen dieser Straftaten und ihre gesundheitliche Auswirkungen sowie für die Erforschung von Risiko- und Schutzfaktoren.

Die seelischen Narben sind tiefer als die körperlichen

Die psychologischen Auswirkungen auf die Opfer können schwerer sein als die erlebte physische Gewalt. Opfer, die vor der sexuellen Sklaverei gerettet wurden, haben typischerweise verschiedene psychische Symptome und psychische Erkrankungen, darunter die folgenden: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Depressionen, Angstzustände, Panikstörungen, Suizidgedanken, Ausprägung eines Stockholm-Syndroms und Substanzmissbrauch.

Hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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