Frühere wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass Ernährungsmuster Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben können, obwohl biologisch plausible Wege, die dies erklären könnten, noch getestet werden müssen. Ziel einer aktuellen Studie von Forschern aus Deutschland und Australien war es, den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten, Adipositas, Entzündungen und psychischer Gesundheit einschließlich depressiver Symptome in einer Gruppe von Jugendlichen aufzuklären.
Die dazu notwendigen Daten wurden von 843 Jugendlichen erhoben, die an der Western Australian Pregnancy Cohort (Raine) Studie mit 14 und dann wieder mit 17 teilnahmen.
Ergebnis: Ein "westliches" Ernährungsmuster, nämlich: hoher Verzehr von rotem Fleisch, Essen zum Mitnehmen, raffinierte Lebensmittel und Süßwaren, mit 14 Jahren war mit einer höheren Energieaufnahme und einem höheren BMI verbunden und mit 17 mit einem höheren BMI und mit Entzündungs-Biomarkern assoziiert. Ein "gesundes" Ernährungsmuster hingegen, also reich an Obst, Gemüse, Fisch, Vollkornprodukten, war im Alter von 17 umgekehrt proportional zum BMI und zu Entzündungsparametern der Jugendlichen.
Fazit: Ein "westliches" Ernährungsmuster bedingt bei Jugendlichen ein erhöhtes Risiko für psychische Gesundheitsprobleme einschließlich depressiver Symptome, hervorgerufen durch biologisch plausible Entstehungswege von Adipositas und Entzündungen, während ein "gesundes" Ernährungsmuster diese Wege blockiert.
Diese Modelle sollten jetzt auch auf das Erwachsenenalter ausgedehnt werden, um die komplexen Zusammenhänge von Ernährungsgewohnheiten, Adipositas, Entzündungen und psychischen Problemen, einschließlich depressiver Symptome zu bestätigen.
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