Mittwoch, 10. Oktober 2018

Rauchen verändert die DNA der Spermien

Ein weiterer nachteiliger Effekt des Rauchens auf die männliche Fruchtbarkeit: Rauchen stört die DNA-Methylierung. Diese neu entdeckte Störung der DNA-Methylierung korreliert signifikant mit der Anzahl, Beweglichkeit und Vitalität der Spermien und dem nicht kondensierten Spermien-Chromatin. Die DNA-Methylierung kann daher als ein Fertilitätsmarker bei Männern angesehen werden.

In einer aktuellen Studie von Forschern aus Homburg/Saar wurden die Spermatozoen von 109 Männern ausgewertet (55 Raucher und 54 Nichtraucher). Dann wurde die DNA aus den gereinigten Spermatozoen extrahiert, und die DNA-Methylierung durch enzymgekoppelten Immunadsorptionstest (ELISA) quantifiziert.

Ergebnisse

Die globale DNA-Methylierung von Nichtrauchern war signifikant niedriger als die von Rauchern (4,85 ± 2,72 bzw. 7,08 ± 1,77 ng / μl). Darüber hinaus waren diese globalen DNA-Methylierungslevel signifikant korreliert ( r  = 0,22; P  = 0,02) mit nicht kondensiertem Chromatin in den Spermatozoen. Die Konzentrationen von nicht kondensiertem Chromatin waren bei Rauchern (29,75 ± 9,38%) deutlich höher als bei Nichtrauchern (20,96 ± 11,31%). Darüber hinaus war die globale Spermien-DNA-Methylierung negativ korreliert mit hoher Signifikanz mit der Anzahl ( r  = -0,27), Motilität ( r  = -0,30) und Vitalität ( r  = -0,26) der Spermien.

Hier und hier geht es zur Originalveröffentlichung

 

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