Die Abwehr von Krankheitserregern regelt das Immunsystem. B-Zellen sorgen dabei für die dafür nötigen Antikörper, Proteine, die Oberflächenstrukturen der Eindringlinge erkennen und an sie binden. So "markiert" kann das Fremde von den Fresszellen des Immunsystems wahrgeenommen und vernichtet werden.
Mit einem Vorgang, der "somatische Hypermutation" heißt, werden die Antikörper immer genauer an die Erregerstrukturen angepasst. Dabei treten offensichtlich die B-Zellen in Konkurrenz zueinander, und nicht nur das: Auch ihre im Umlauf befindlichen Produkte erhöhen den Evolutionsdruck. Denn es ist immer das Angepassteste, das mit höherer Wahrscheinlichkeit überlebt.
Diese "Evolution" findet für B-Zellen in den Keimzentren der Lymphknoten statt. Dort entscheidet über das Weiterleben der B-Zelle und ihrer Nachkommen, ob der Antikörper auf ihrer Oberfläche "besser passt" als alle anderen Antikörpervarianten im Umlauf.
Farbenlehre für Immunologen: Ausgeklügelte Mikroskopie-Techniken erlauben den Forschern einen Einblick in die Evolution
der Antikörper-Produzenten im Lymphknoten. Antikörper und Immunzellen sind mit unterschiedlichen Farben markiert.
University of Birmingham/Toellner
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