Photovoltaik auf dem Dach und eine Speicherbatterie im Keller - besser lässt sich Geld zur Zeit nicht vermehren

Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach und ein geeignetes Speichersystem im Keller könnten das Herzstück künftiger Energieversorgung in Deutschland sein.

Eine Anschaffung, die sich schon 2018 amortisieren könnte, wenn man sie heute noch tätigen würde. Das ist das Ergebnis einer Studie des , Karlsruher Instituts of Technology (KIT) die im November im Fachjournal "Energy Policy" erscheinen wird.

Die Entwicklung entsprechender Batterien (SBS = stationäre Batterie-Speicherung) und ihre geeignete Kopplung mit dem Photovoltaiksystem wird dabei zu weitreichenden Änderungen in der Angebots-und-Nachfrage-Struktur der Energieversorgung führen - und den künftigen Haushalt flexibler und damit unabhängiger von Energiekonzernen machen.

Die Forscher berechneten die optimale Auslegung der Voltaikanlage und dem Speichersystem. Die zugrunde gelegten Parameter der Berechnungen waren dabei der Bedarf der Haushalte an Strom, die Selbstnutzungsrate des auf dem eigenen Dach produzierten Stroms, die Investitionskosten und die Entwicklung des Strompreises.

Dabei kamen die Forscher auf Kapitalwerte der Investition von 500 bis 1800 €/kWp (Kilowattpeak = ist eine auf Normbedingungen bereinigte Leistung von Solarzellen) für die Voltaikanlage und 150 bis 500 €/kWh für das Speichersystem.

Dabei ist jeder Kapitalwert größer als Null ein Geschäft!

Selbst bei dem Wert "0" bekäme der Investor zwar sein angelegtes Geld auch noch zurück, plus üblicher Kapitalmarktzinsen, aber die Investition hätte keinen Vorteil gegenüber der Anlage am Kapitalmarkt selbst.

Wenn in die Berechnungen noch die Speichermöglichkeiten eines privaten Elektrofahrzeuges eingearbeitet wurden - bei unterschiedlichen Aufladestrategien - errechnete sich eine zusätzliche Erhöhung des Kapitalwertes um 70 %.

Zusätzlich vorausgesetzt dass die Produktionspreise beider Systemkomponenten nachgeben und die Energiepreise gleichzeitig wie zu erwarten weiterhin steigen, könnte das Tandem Solarzellen/Speichersystem in Deutschland schon 2018 profitabel sein, selbst ohne eine garantierte Abnahme des selbstproduzierten Stromes durch den Stromanbieter, ja selbst ohne Subventionierung des Abnahmepreises und des Kaufs des Stromherstellungs-und-Speicher-Systems.

Foto: RainerSturm / pixelio.de

Die Nutzung der Energienetze durch solche Haushalte wird sich dabei - so die Forscher - drastisch ändern, worauf wiederum die Anbieter reagieren müssten.

Sie sagen deshalb eine substantielle Veränderung im Bereich des Verkaufs elektrischer Energie voraus.