Mittwoch, 16. November 2016

Gesammelte Science-News

Immer im Uhrzeigersinn

Forscher der University of Queensland haben das erstaunlich simple Geheimnis gelüftet, weshalb Vögel nie im Flug zusammenstoßen: sie manövrieren immer rechtsherum. Eine weitere Beobachtung der Forscher war, dass die Vögel selten auf der gleichen Höhe flogen. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Flughöhe durch die Position in der Gruppenhierarchie beeinflusst wird. Die neuen Forschungsergebnisse helfen bereits jetzt schon, einfache Strategien für Autopilot-Systeme und unbemannte Flugobjekte zu entwickeln, um frontale Zusammenstöße zu verhindern.

Drongo der Wellensittich Foto: The University of Queensland
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Gesund auf einen Klick

Einen Wirkstoff erst am Zielort, etwa einem Tumor, aus harmlosen Einzelteilen zusammenzusetzen, würde helfen, die Nebenwirkungen einer Therapie zu beschränken. Britische und malaysische Wissenschaftler stellten jetzt einen neuen, ungiftigen Katalysator aus Kupfernanopartikeln vor, mit dem sich inaktive Bausteine in einem lebenden System verknüpfen lassen. Beispielsweise zu einem Anti-Tumorwirkstoff. Die sogenannte Klick-Chemie stellt solche selektiv und hochspezifisch laufende Reaktionen zur Verfügung. Moleküle werden dabei wie Puzzleteile „zusammengeklickt“.

Nebenwirkungen von Krebstherapien lassen sich beschränken, wenn der Wirkstoff erst am Einsatzort zusammengesetzt wird. (c) Wiley-VCH
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Kurkumin, das Gelbe im Curry, entzündungshemmend wie Kortison

Pharmazeutinnen der Universität des Saarlandes ist der Nachweis gelungen, warum Kurkumin antientzündlich wirkt: Der Stoff, dem Currypulver seine gelbe Farbe verdankt, beeinflusst wie Kortison gezielt ein bestimmtes Protein („Gilz“), das bei Entzündungen im menschlichen Körper eine Schlüsselrolle spielt. In ihrer aktuellen Studie konnten sie belegen, dass dieses Protein, das bei Entzündungsprozessen typischerweise verschwindet, durch Kurkumin gezielt vermehrt gebildet wird. Das Forschungsergebnis bedeutet jedoch nicht, dass einfaches Currypulver Entzündungen heilen kann, denn solche Konzentrationen an Kurkumin kann man durch Verzehr nicht erreichen, zumal es schlecht wasserlöslich ist und deshalb schlecht vom Körper aufgenommen werden kann.

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Unsere Bosse leiden unter Paranoia

Paranoia fördert den beruflichen Aufstieg. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg. Das hohe Misstrauen anderen gegenüber und die damit einhergehende ständige Aufmerksamkeit auf potentiell unvorteilhafte Situationen helfen paranoiden Menschen, in Unternehmen nach oben zu kommen. Merkmale einer paranoiden Persönlichkeit sind unter anderem das Gefühl, von anderen hintergangen und ausgenutzt zu werden. Die Betroffenen vermuten überall um sie herum feindselige Haltungen ihnen gegenüber. Das führe zu einer genauen Beobachtung der sozialen Umgebung und einer häufig wechselnden Einteilung in Freund und Feind. Paranoide Menschen sind bestrebt, Beziehungen so zu managen, dass ihre vermeintlichen Widersacher wenig Angriffspunkte haben. Und das hilft der Karriere.

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Ein fauler Hahn wird fett, ein fettes Kücken dumm

Neuste Erkenntnisse von Forschern der ETH und Universität Zürich deuten darauf hin, dass fettreiches Essen die Reifung eines Teils der Hirnrinde bei Heranwachsenden massiv stören könnte. Dadurch drohen im Erwachsenenalter Defizite bei Lernprozessen, der Persönlichkeit, und der Impulskontrolle.

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Migration mit Nebenwirkung

Eingeschleppte Arten sind weltweit zu einer Bedrohung für die biologische Vielfalt geworden. Gegenmaßnahmen zu treffen, ist schwierig, weil die Wege, auf denen die Pflanzen und Tiere zu uns gelangen, sehr unterschiedlich und meist nicht vollständig erfasst sind. Ein internationales Forscherteam hat zwei der wichtigsten Datenbanken zu invasiven Arten miteinander verknüpft. Dabei fanden sie heraus, dass die schädlichsten invasiven Arten besonders viele Pfade nutzen und häufig sowohl absichtlich als auch unabsichtlich eingeführt werden. Die im Sommer 2016 veröffentlichte „Unionsliste“ ist das zentrale Instrument einer neuen EU-Verordnung. In dieser verpflichten sich alle EU-Mitgliedstaaten zu Maßnahmen, die verhindern sollen, dass die aufgelisteten Arten in die EU eingeführt werden oder sich dort weiter ausbreiten.

Das invasive Grauhörnchen ist eine der Arten auf der Unionsliste, die auch bei uns immer häufiger zu sehen ist. Es gefährdet die hierzulande heimischen roten Eichhörnchen. (Quelle: Wikipedia.de: Von Diliff - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1468736)
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Die Erdspeicher sind voll - CO2 vermehrt in die Atmosphäre

Obwohl die anthropogenen Emissionen in 2015 nur sehr gering angestiegen sind, markiert die Zunahme von 23 Gt Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre pro Jahr einen neuen Wachstumsrekord. Sie übertrifft damit auch den Zuwachs der vorherigen Dekade, der im Durchschnitt bei 16 Gt CO2 pro Jahr lag. Das Jahr 2016 könnte mit 25 Gt CO2 pro Jahr einen weiteren Rekord aufstellen. Die atmosphärische CO2-Konzentration liegt nun um 44 Prozent höher als in vorindustrieller Zeit und ist damit die höchste der letzten 800 000 Jahre.

Blick auf den Amazonas Regenwald in Brasilien, einer riesigen Kohlenstoffsenke, vom ATTO-Klimamessturm Jost V. Lavric
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